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Collégiale: portail méridional

1. SÜDPORTAL

 

Dieses lackierte und mit Goldverzierungen geschmückte Eichenholzportal ist dem Bildhauer Laurent DELVAUX zu verdanken und trägt die Darstellungen der Kraft und der Vorsicht.

Nach seiner Restaurierung (Stadt Nivelles, Christian PATRIARCHE) wurde es 2004 wieder angebracht.

2. ALTARAUFSATZ VON THONON

 

Collégiale: retable de Thonon

Dieser Altaraufsatz aus Marmor und Alabaster stammt aus dem Jahr 1623 und ist das Werk des Künstlers Jean  Thonon aus Dinant.

Der für das westliche Chor bestimmte Aufsatz wurde im Zuge der Restaurierung des Chors Anfang des 20. Jh. an seinen jetzigen Platz versetzt.

Er umfasst neun Basreliefs aus Alabaster, darunter die Anbetung der Hirten und legendäre Geschehnisse aus dem Leben der Hl. Gertrud.
Ursprünglich enthielt dieser Altaraufsatz zwei schöne Statuetten, die:

  • St. Gertrud und St. Petrus darstellt jetzt in.
  • Keisersaal ausgestellt.

3. ÖSTLICHES CHOR

 

Collégiale : choeur oriental

Dieser Chor aus dem 11. Jh. wurde auf einer Krypta errichtet. Es trägt den Namen St.-Peter-Chor in Erinnerung an die erste St.-Peter-Kirche, in der St. Gertrud beigesetzt wurde und deren Fundamente im archäologischen Untergeschoss sichtbar sind.

Dieser Chor mit flacher Apsis und Kreuzgewölbe ist seit Beginn des 20. Jh. das Heiligtum von St. Gertrud. Der Messingschrank aus der 16 Jh. der auf der Ädikula aus Belgischem Granit steht barg der Relinquienschrein. Seit Jahr 2000 ist Sie ausgestellt in die St. Gertrud Kapelle.

4. MADONNA

 

Sainte Vierge

Das Bild der jugendlichen Heiligen Jungfrau, dargestellt mit unbedecktem Haupt und gefalteten Händen, ohne jedes weitere Attribut, ist außergewöhnlich. Der Urheber der Madonna der Stiftskirche von Nivelles ist unter den in den letzten Jahren des 15. Jh. aktiven Meistern in der unmittelbaren Umgebung von Jean Borman zu suchen.

 

Chasse sainte Gertrude5. RELIQUIENSCHREIN DER HEILIGEN GERTRUD

 

Dieser zeitgenössische Reliquienschrein (1982), der die Reliquien von St. Gertrud birgt, ist das Werk des Künstlers Félix ROULIN. Er ersetzt den im Brand vom 14. Mai 1940 zerstörten gotischen Schrein aus dem Jahr 1298.

Dieser aus Edelstahl gefertigte moderne Schrein ist mit Silber und Bronze verziert. Er besteht aus einer zentralen Truhe mit den Reliquien, sowie drei Volumen, die den Gesamtaspekt des Schreins je nach seiner Verwendung verwandeln.

Der anlässlich des St.-Gertrud-Umzugs auf einen Wagen platzierte Schrein weist 36 Tafeln aus massivem Silber auf.

6. CHORSTÜHLE

 

Stalles renaissance

Die Chorstühle im Renaissancestil aus dem Jahr 1566 umfassen 32 für die im Chor der Damen den Gottesdiensten beiwohnenden Kanonissinnen bestimmte Sitze aus Eichenholz.

Die dekorativen Elemente sind dem für die damalige Zeit typischen heidnischen Repertoire entnommen. Bei der Abschaffung des Kapitels Ende des 18. Jahrhunderts wurden diese Chorstühle verstreut und später durch den Kunsttischler Christian PATRIARCHE restauriert und wiederhergestellt.

Sie zeugen von der Existenz einer religiösen Gemeinschaft in der Stiftskirche, deren erste Äbtissin Gertrude war.

Peintures murales 14ème siècle8. WANDMALEREIEN

 

Einige Wandmalereien, die einst die nun verputzten Wände der Stiftskirche zierten, konnten gerettet werden. Auf der flachen Apsis des östlichen Chors erscheint ein Überrest aus dem 14. Jh., der im 16. Jh. mit Ölfarbe übermalt wurde und das Matyrium des Hl. Lorenz darstellte.

Weitere Überreste werden in der Kapelle der Äbtissin (westliches Querschiff) und in der St.-Gertrud-Kapelle auf dem zweiten Niveau des Vorbaus aufbewahrt.

La conversion de St Paul par L. Delvaux9. WERKE VON LAURENT DELVAUX

 

Die Werke von Laurent Delvaux (1696-1778) sind die Hauptzeugnisse des Prunks der Verzierungen und des Mobiliars, mit denen sich die Stiftskirche während des 18. Jh. und bis zu den Luftangriffen von 1940 schmückte.
Der in Gent geborene Laurent DELVAUX ist ein Bildhauer ersten Ranges, renommiert für seine besonders harmonische Synthese der verschiedenen künstlerischen Strömungen des 18. Jh. Er ließ sich in Nivelles nieder und führte öffentliche Aufträge als Bildhauer des Hofes Karls von Lothringen, sowie religiöse Aufträge aus dem Kapitel der Stiftskirche aus.

Die im westlichen Querschiff ausgestellten Werke sind: Das Lamm der Apokalypse, die Kraft und die Vorsicht, die Apostel und die Bekehrung des Hl. Paulus.

10.PIPPIN DER ÄLTERE UND SANKT GERTRUD

 

Pépin l'Ancien de L. DelvauxSainte Gertrude de L. Delvaux

Diese Werke von Laurent DELVAUX stellen die erste Äbtissin Gertrud (oder vielleicht deren Mutter, Itte d’Aquitaine) und ihren Vater, Pippin den Älteren, Hausmeier von König Dagobert von Austrien, dar.

Die Heilige wird außerhalb jeder ikonographischen Anekdote mit triumphierender Geste gezeigt, während ihr Vater nach Art eines römischen Kaisers gekleidet ist.

Diese Statuen befinden sich an der Stelle, wo der Bau der Stiftskirche Anfang des 11. Jh. gegen einen westlichen Vorbau aus dem 10. Jh. begann.

Chaire de vérité de L. Delvaux

11. WAHRHEITSKANZEL

 

Die Arbeit an dieser Wahrheitzkanzel begann Laurent DELVAUX im Alter von 74 Jahren und wurde dabei für die Holzschnitzerei durch LELIEVRE und für die Schreinerarbeit durch BONNET unterstützt.

DELVAUX verwirklichte die Skulptur der Gruppe, die Christus und die Samariterin darstellt, sowie die Medaillons, die das Gleichnis vom Sämann, vom verlorenen Sohn und vom guten Familienvater veranschaulichen.

Die Kanzel vermittelt eine Zusammenschau der Kunst von DELVAUX, der hier den Kontrast von weißem Marmor und lackiertem Holz nutzte und harmonisch die verschiedenen stilistischen Strömungen verband: Barock, Rokoko und Neoklassizismus.

Collégiale - choeur occidental12. WESTLICHES CHOR

 

Dieses Chor, auf halber Höhe von Tribünen durchzogen, welche die Kapellen St. Gertrud und St. Agathe miteinander verbinden, wird von einer über 14 Meter hohen Kuppel überspannt, die im Westen in einer gewölbten Apsis endet.

Dieser auf dem ersten Niveau des Vorbaus aus dem 12. Jh. angeordnete Chor des Erlösers liegt erhöht und wurde auf den Überresten des ersten Vorbaus aus dem 10. Jh. errichtet.

Char du tour Ste Gertrude13. UMZUGSWAGEN

 

Dieser Wagen aus Eichenholz, dessen älteste Teile auf das 15. Jahrhundert zurückgehen, ist dazu bestimmt, anlässlich des jährlichen St.-Gertrud-Umzugs, dessen Ursprünge bis ins 13. Jh. zurückreichen, den Reliquienschrein von St. Gertrud zu tragen.  Dieser Umzug findet am Sonntag statt, der auf das Fest St. Michaels, des Schutzpatrons der Stadt folgt.

Der Wagenaufbau umfasste 24 auf Goldgrund gemalte Holztafeln, welche die Wunder von St. Gertrud darstellten und um 1460 von Jacop SOURDIAUS (Schüler von Roger de la Pasture) geschaffen worden waren.

Jean de Nivelles sur la tourelle sud de la collégiale18. JEAN DE NIVELLES

 

Dieser Jean de Nivelles genannte Stundenschläger ist am letzten Tambour des Südtürmchens angebracht, das den Vorbau der Stiftskirche flankiert.

Die Kupferfigur, die mit ihrem Hammer die Stunden schlägt, stammt aus dem 15. Jh.. Zunächst stand sich Jean de Nivelles oben auf dem Rathaus, bevor er um 1620 seinen heutigen Platz erhielt.
Er ist 2,08 m hoch und wiegt 350 kg.

 

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