Geschichtliche entwicklung der stiftskirche
Geweiht wurde die romanische Stiftskirche St. Gertrud 1046 durch WAZON, Bischof von Lüttich, im Beisein von HEINRICH III., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.
Sie ist im ottonischen Stil gehalten, was den Bau der Kirche des 11. Jh. betrifft, und im spätromanischen Stil für den Vorbau, der auf das Ende des 12. Jh. zurückgeht. Im 13. Jh. wird der Bau durch die Anlage des Kreuzgangs an der Nordseite abgeschlossen. Der zweiköpfi ge Plan der Kirche verweist auf die karolingische Tradition. Insgesamt ist die Kirche innen wie außen von großer Strenge gekennzeichnet, die aus einfachen geometrischen Volumen und schlichtem Material entsteht.
Die wichtigsten Umbauten der Kirche erfolgten: - im 17. Jh., als die westliche Apsis verschwand und durch eine mit einem Barockportal geschmückte axiale Öffnung ersetzt wurde; - im 18. Jh., als das Kircheninnere der Mode folgte und sich mit Stuck und Holztäfelungen schmückte, die die reinen Linien der romanischen Architektur verfälschten. Die Restaurierung der Stiftskirche nach den Bombenangriffen vom 14. Mai 1940 beginnt 1948 und wird 1984 abgeschlossen.
Die Restaurierung der Stiftskirche nach den Bombenangriffen vom 14. Mai 1940 beginnt 1948 und wird 1984 abgeschlossen. Die Stiftskirche zeugt von der Existenz einer im 7. Jh. in der Domäne Pippins des Älteren gegründeten Abtei an derselben Stelle. Seine jüngste Tochter Gertrud war deren erste Äbtissin. Die Gemeinschaft der Nonnen und Mönche hat sich zum Kapitel von Kanonikern und Kanonissinnen gewandelt, das 1798 abgeschafft wurde.
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Umbauten und Restaurierungen
17. Jahrhundert: Äußere Umbauten. Die westliche Apsis wird durch einen Monumentaleingang ersetzt. Die Portalvorbauten werden verschlossen. Ein Glockenturm von quadratischem Grundriss, überragt von einer 60m hohen Spitze, ersetzt den romanischen Glockenturm.
18. Jahrhundert: Innenumbauten. Beseitigung des Lettners aus dem 15. Jh. Einführung von Stuck, Lambris (Täfelungen), Marmor und falschem Marmor – Chorstühle (72) im Ostchor. Skulpturen von Laurent Delvaux.
119. Jahrhundert: Restaurierung des Kreuzgangs.
20. Jahrhundert: 1900-1910 : Restaurierung des Ostchors. 14. Mai 1940: Zerstörung durch Luftangriffe.
1940-1944 : Enttrümmerung und Konsolidierung der Kirche. Ausgrabungen des Kanonikers Lemaire im westlichen und von J. Breuer im östlichen Teil.
1948-1959 : Erste Restaurierungskampagne. Hauptteil der Kirche, Architekten: M. Ladrière – S. Brigode 1950-1953 : Ausgrabungen von J. Breuer und J. Mertens. Archäologisches Untergeschoss Nr. 1 (OSTEN) 1971-1984 : Zweite Restaurierungskampagne.. the front part, architects: Vorbau: Architekten: M. Ladrière (+), S. Brigode (+), G. Ladrière, W. Hanse. 1982-1983 : Einrichtung des archäologischen Untergeschosses Nr. 2 (WESTEN) Unternehmen: S.A. Vande Kerckhove aus Ingelmunster. Betreuung der Arbeiten am Vorbau durch die Universität: Frau Donnay.
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